Der Königspython (Python regius), auch 
Ballschlange oder Ballpython genannt, da er sich bei Gefahr zu einem "Ball" zusammen rollt,
zählt zu der Überfamilie der Rießenschlangen (Boidae), zur Gattung der Pythons (Pythonidae)

Verbreitungsgebiet/Lebensraum/
Lebensweise:
Der Lebensraum des Königspythons erstreckt sich über weite Teile Westafrikas bis Zentralafrika. Er ist ein typischer Bodenbewohner und bevorzugt trockenere bis leicht feuchte Savannen. Dort hällt er sich am liebsten in hohen Steppengräsern, Sträuchern und Büschen mit vereinzelten Baumgruppen auf.
Als dämmerungs- und nachtaktive Schlange hällt er sich tagsüber zurückgezogen in einem Vertseck auf (z.B. in verlassenen Termiten- oder Nagerbauten). Bei Einbruch der Dämmerung verläst er seine Höhle und begibt sich auf Nahrungssuche. Während der Trockenzeit verhalten sie sich recht inaktiv.

Beschreibung und Größe:
Der Königspython ist eher ein kleiner Vertreter seiner Gattung. Mit seiner durchschnittlichen Größe von 1,30-150 m , max. 1,80 m ist er recht leicht zu händeln. Sein Gewicht liegt bei 1200 - 2000 g. Gewicht und Länge sind stark von Größe und Geschlecht abhängig, Männchen bleiben kleiner und leichter als Weibchen. Der Kopf ist Kegelförmig und setzt sich deutlich vom Körper ab, der Schwanz ist sehr kurz. Die Grundfärbung ist
dunkelbraun mit einer hellbraun bis gelblichen Musterung. Die Unterseite ist elfenbeinfarbig, meißt ohne Zeichnung. Mit zunehmendem Alter dunkeln sie jedoch nach. Ein Königspython erreicht ein durchschnittliches Lebensalter von ca. 20 Jahren.

Heut zutage sind sehr viele, schöne Farbmorphen des Königspythons entstanden (z.B. amelanistisch (Albino), Caramel-Albino, Piebald (normal gefärbte Tiere mit weißen Stellen), Pastel, Spider, Bumble Bee oder Mojave. Jedoch werde ich hier nicht intensiver darauf eingehen, da es den Rahmen sprengen würde.

Haltung im Terrarium:
Zur Behältergröße: Das Gutachten vom 10. Januar 1997 über "Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien" des Bundesmimisteriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten empfiehlt eine Mindestgröße des Terariums von 1,0x0,5x0,75 bezogen auf die Gesamtlänge der Schlange und für höchstens 2 Tiere. Dies würde bedeuten für eine Länge des Pythons von 1,20 m eine Terrariengröße von 120x60x90 cm (LxBxH). Ich persönlich empfehle eine Höhe von ca. 80 cm und dafür der Tiefe mehr hinzu zugeben, da der Königspython mit zunehmendem Alter weniger klettert. Für jedes weitere Tier sollen 20 % mehr hinzu gerechnet werden. Dies Maße sollen nur als Richtlinie gelten, der Vergrößerung sind keine Grenzen gesetzt, das Tier wird es Ihnen danken.Eine Größe von 1,50x0,80x0,80 m ist ideal für ein Pärchen.
Als Bodengrund gibt es eine Vielzahl von Substraten. Das Wichtigste dabei ist, dass die Feuchtigkeit ideal gespeichert wird ohne das die Tiere nass liegen, das die Exkremente gut gebunden werden und keine Keime unhd Pilze gebildet werden können. Ungeeignet ist reiner Sand oder Kies. Kleintierstreu, Rindenmulch, Buchenspäne oder Zeitungspapier hingegen sind gut geeignet. 
Ausgestattet muss das Terrarium sein mit starken Kletterästen, vielen Verstecken (z.B. ein umgekehrter Blumentopf aus Ton der mit Moos ausgelegt wird) und einem Wasserbehälter der so viel Platz bieten sollte, dass das Tier darin baden kann. Pflanzen können miteingebracht werden, sind aber nicht von Nöten. Geeigneter sind Plastikpflanzen, da der Python keine Rücksicht darauf nimmt. Am wohlsten fühlen sich die Tiere wenn das Terrarium möglichst Blickdicht ist.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
Die Lufttemperatur sollte  26-30°C betragen, lokal unter dem Spot bis zu 35°C. Die Nachttemperatur ist auf ca. 23°C abzusenken. Tagsüber sollte die relative Luftfeuchtigkeit bei 60-70% liegen, nachts  80-90%. Eine Trockenperiode in den Wintermonaten ist empfehlenswert (Dauer von ca. 3 Monaten). Dabei wird die Temperatur auf 23-28° herunter gefahren, lokal max. 30° und in der Nacht auf 20°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber 55-65% haben und nachts ca. 70-80%.
Die Beleuchtung sollte ca. 12-14 Stunden eingeschaltet sein.

Temperaturen und Luftfeuchte:

Monat:	Temperatur °C (Tag)	Temperatur °C (Nacht)	rel. LF % (Tag)	rel. LF % (Nacht)
Feb-Okt	26-32, lokal max. 35	23-25	65-75	80-90
Nov.Jan	23-28, lokal max. 30	ca. 20	55-65	70-80

Ernährung:
Als Futter kommen alle Nagetiere in geeigneter Größe in Frage (z.B. Mäuse und Ratten, wobei Ratten einen größeren Gehalt haben). Die meißten Schlangen nehmen lebend-, sowie prekilled- oder Frostfutter an. Die Fütterungsintervale sind vom Alter abhängig. Junge Schlangen bietet man ca. alle 5-7 Tage Futter an, Adulte Tiere kommen auch mit 2-3 Wochen aus.Wenn ein Tier alleine in einem Terrarium sitzt, kann man ruhig im Terarium füttern, sind jedoch mehrere Tiere dabei, sollte man sie separieren, da es zu beißereien kommen kann. Ich persönlich nehme meine Tiere heraus, setze sie in eine Box in der sie genug Platz haben und setze dann ein Futtertier dazu. Der Königspython gilt als echter Futterspezialist, da er oft die ihm vorgesetzte Beute verweigert. Dann heißt es Gedult haben und abwarten und zu einem anderen Zeitpunkt erneut versuchen. Außerdem machen die Männchen in der Paarungszeit (Trockenperiode) eine "Fresspause" über Monate hinweg. Auch während der Häutung ( an der blassen Farbe und den milchigen Augen erkennbar) gehen die Tiere nicht an Futter. Überprüfen Sie Temperaturen und andere Gegebenheiten, da das Verweigern auf eine Unzufriedenheit, Stress oder Kankheit des Tieres hinweist. Falls das Tier nicht zum fressen bewegt werden kann, sollte man einen Tierarzt aufsuchen. 


Bild:  Königspython spider beim fressen einer jungen Ratte

Zucht:
Die Paarungszeit bei Python Regius liegt in der kühleren Trockenperiode, von Dezember bis März.  Die Geschlechtsreife ist von Geschlecht und auch von Gewicht abhängig. Männchen werden früher Geschlechtsreif als Weibchen, mit einem Körpergewicht von ca. 650-900g und einem Alter von ca. 2-4 Jahren. Weibchen brauchen ca. 3-5 Jahre und ein Mindestgewicht von 1200g, ideal ist aber ein Gewicht von 1600g, demnach kann der Zuchterfolg auch größer sein. Die Zucht ist aber etwas schwieriger. Man braucht 2 Männchen um eine Paarungsbereitschaft hervor zurufen. Über das Jahr hin trennt man am besten die Geschlechter und setzt sie dann zur Paarungszeit in ein Terrarium. Dabei helfen noch eine Temperaturabsenkung und eine Luftfeuchtigkeitserhöhung. Unter den Männchen kommt es dann zum Kommentkampf. Dabei wird der Gegner nicht verletzt, es geht lediglich um die Unterwerfung. Den Verlierer nimmt man dann aus dem Terrarium, da er von dem anderen Männchen verfolgt werden kann und immer unterdrückt wird. Das Männchen umwirbt das Weibchen, ist es dann bereit, umschlingen sich die Schlangen. Die Kopulation kann für einige Minuten bis zu mehreren Stunden andauern. Von März bis Mai werden dann bei erfolgreicher Verpaarung 4-12 Eier abgelegt. Während dieser ganzen Zeit wird die Nahrungsaufnahme meißt völlig eingestellt. 
In der Regel brütet das Weibchen, besser ist jedoch die künstliche Inkubation. Die Bruttermperatur sollte 29-31°C sein und eine Luftfeuchte von 90-95%. Nach ca. 60-70 Tagen schlüpfen die Jungschlangen. Nach dem das Ei vollständig verlassen wurde, setzt man die Schlangen einzeln oder in Gruppen in ein Aufzuchtbecken. Nach der ersten Häutung bietet man das erste mal Futter an. Wenn die Jungen zum fressen bewegt werden konnten, bereitet die weitere Aufzucht keine Schwierigkeiten mehr.


Zusammenfassung:
Der Königspython ist eine kleine aber muskulöse Schlange. Da er recht leicht zu händeln ist, sich bei Gefahr meist zusammenrollt und weniger Aggressivität zeigt wird er als Anfängerschlange empfohlen. Jedoch hat er höhere Ansprüche in der Haltung.
Stimmen alle Gegebenheiten ist der Königspython ein dankbarer Pflegling der seinem Besitzer freude bereitet. Für mich ist er eine der schönsten Schlangen!

Wer sich nun entscheidet einen Königspython zu zulegen, sollte nur auf futterfeste Nachzuchten zurückgreifen, da Wildfänge und Farmzuchten meist Probleme wie Futterverweigerung und Krankheiten mit sich bringen. 

                  Tier die angeboten werden finden Sie unter Abzugeben.



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